Warum Nachwuchs so wichtig ist
Das Durchschnittsalter von Karl-Heinz, Wilfried, Heinz, Uwe und Bernd beträgt 57 Jahre. Geht man davon aus, dass ein Feuerwehrmann unter normalen Umständen mit 60 Jahren in die Ehrenabteilung wechselt, verlassen uns in wenigen Jahren fünf engagierte und gut ausgebildete Kameraden. Damit entsteht in unserer Wehr eine große Lücke, denn durchschnittlich fährt jeder der fünf pro Jahr ungefähr 80 Einsätze - 80 Erstversorgungen, Hilfeleistungen oder Brandbekämpfungen, wo sie nötig sind. Schnell, routiniert und unkompliziert.
Wenn man unsere Übungen und andere Veranstaltungen mitrechnet, wirft jede Person des Quintetts pro Jahr weit über 100 Stunden ehrenamtliches Engagement in die Waagschale. Mindestens 500 Stunden jährlich, die uns bald fehlen werden, denn wie der Rest der Bevölkerung ist auch die Freiwillige Feuerwehr vom demographischen Wandel betroffen: Unsere Mannschaft wird stetig älter und etwas frischer Wind in Form von jungem Personal würde uns gut tun. Momentan nagen wir, was die Personalsituation angeht, noch nicht am Hungertuch, doch wir wollen uns lieber zu früh als zu spät um Nachwuchs bemühen. Durch eine große Vielfalt an anderweitigen Freizeitbeschäftigungen in einer Großstadt wie Hamburg, im Zeitalter des Internets und auch gerade nach dem Wegfall der Wehrpflicht ist es seltener geworden, dass junge Leute sich bei der Feuerwehr freiwillig engagieren.
Dabei hat die Gemeinschaft der Freiwilligen Feuerwehr viel zu bieten, was einem im normalen Alltag selten erscheint. Die Kameradschaft in der Feuerwehr ist eine ganz besondere, denn das Miteinander von Jung und Alt, die Erfahrung aus unzähligen Einsätzen und das gemeinsame Erleben von diversen Veranstaltungen schweißt zusammen. Auch die zahlreichen Lehrgänge und Übungen in der eigenen Wehr und an der Feuerwehrakademie vermitteln eine spezielle Art von Know-How: Nicht nur für die Feuerwehr sondern auch für viele Dinge des täglichen Lebens kann das Gelernte genutzt werden. Um das Paket abzurunden, muss natürlich das bereits erwähnte Einsatzgeschehen beschrieben werden. Viele Dinge, die der Bevölkerung verborgen bleiben, sehen nur die Kräfte von Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr. Von spannenden Geschichten bis zu tragischen Schicksalen erleben wir vieles, was uns für lange Zeit prägt. So etwas erfährt man nicht im Internet, im Fussballverein oder beim gemütlichen Zusammensitzen im Café – so etwas gibt es tatsächlich nur bei der Feuerwehr.
Wer also schon einmal darüber nachgedacht hat, in die Feuerwehr einzutreten: Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein! Es warten spannende Einsätze, Übungen, Lehrgänge und viele andere Veranstaltungen auf Euch! Übrigens: Nicht nur Kirchwerder-Süd sondern auch alle anderen Feuerwehren freuen sich über Euer Interesse.
(Karl-Heinz, Heinz, Uwe, Wilfried, Bernd)